Fütterung unserer Rinder
Die Weideperiode beginnt je nach Witterungsverlauf im Frühling, Anfang April und endet Ende November.
Damit verbringen alle Tiere rund 8 Monate auf der Weide und entsprechend 4 Monate in den Offenställen am Hof. Jeder Mutterkuheinheit (Kuh mit Kalb bei Fuß) steht eine Weidefläche von rund 1,2 Hektar (12 000 m²) zur Verfügung. Seit ungefähr 7 Jahren führen wir die sogen. „Kurzrasenbeweidung“ durch. Dabei wird eine große Weidefläche schon ab einer Wuchshöhe von 8 – 10 cm beweidet. Dabei wird der Tierbestand auf die Fläche abgestimmt. Die Belegung muss so hoch sein, dass der Grasbestand immer kurz bleibt. Dadurch wird Weiß- und Hornschotenklee gefördert und der Nährstoffgehalt der Gräser, Kräuter und Kleearten ist immer am Höchsten!
(Nähere Ausführung zur Kurzrasenbeweidung im Blog)
Während der gesamten Weidezeit fressen die Tiere ausschließlich Grünfutter. Dies führt zu einer sehr hohen Fleischqualität mit hohem Anteil an Omega 3 Fettsäuren (mehrfach ungesättigt) Dieses Fleisch mindert nach amerikanischen Forschungen das Krebsrisiko beim Menschen.
In der Hauptwuchszeit des Grases im Frühling und Vorsommer wird ein Teil der Weide gemäht und zu Gärheu für den Winter bereitet. Dieses Gärheu hat gegenüber Heu den Vorteil, dass es reich an Carotin und weiteren Vitaminen ist. Carotin wird im Dünndarm der Kuh zu Vitamin A umgewandelt, welches für die Fruchtbarkeit der Tiere sehr wichtig ist.
Rund 40% unserer Grünlandfläche (12 Hektar = 120 000 m²) wird als Wiese genutzt. Diese Flächen werden nicht beweidet und dienen der Heugewinnung. Die Gewinnung von Qualitätsheu ist eine Wissenschaft für sich. Bestes Heu kann man nur erreichen, wenn unter Dach mit einer Belüftungsanlage nachgetrocknet wird. Um auch im Heu noch Carotin und Mineralstoffe zu erhalten, adrf es nicht zu oft auf der Wiese gewendet werden. Durch mehrmaliges Wender, vor allem mit hoher Drehzahl der Kreisel, wird das Heu entlaubt. Das Heißt, dass vor allem die feinen, nährstoffreichen Blättchen der Kleearten und Gräser abgeschlagen werden. Bei uns wird das Heu schonend gewendet und, wenn möglich, nach zwei Tagen in die Unterdachtrocknung gefahren und dort nachbelüftet
Dadurch erreicht man Heu mit bestem Duft und hoher Nährstoffqualität.
Beste Wiesen mit Hohem Anteil an Kräutern und Kleearten (Rotklee, Weißklee und Hornschotenklee. (Grünlandverbesserung im Blog)
In den vier Monaten der Winterfütterung werden die Tiere mit bestem Heu und Gärheu versorgt. Das Grünland bekommt keinerlei Chemie oder Handelsdünger (siehe Ökologisch).